Unterschiede freie Trauung
und kirchliche Trauung
Heutzutage stehen viele Brautpaare vor der Entscheidung, ob sie eine freie Zeremonie wählen oder eher traditionell kirchlich heiraten möchten. Aber was ist eigentlich genau der Unterschied?
Bis vor einigen Jahren, war die kirchliche Trauung der Standard der Hochzeit, weil man das eben so aus Filmen und Erzählungen von Großeltern, Eltern und Freunden kennt. Während der kirchlichen Trauung leitet der Pfarrer die Zeremonie. Diese umfasst, neben der Eheschließung eben auch den religiösen Ansatz – es wird also gebetet, gesungen und gekniet. In einer imposanten Atmosphäre wird sich vor Gott das JA-Wort gegeben.
Die freie Trauung hingegen bietet deutlich mehr Freiheit in dem gesamten Ablauf der Zeremonie. Ganz nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. Das Brautpaar hat die Möglichkeit ganz individuell zu entscheiden z.B. welche Themen behandelt werden sollen und vieles mehr. Dadurch bekommt die freie Trauung einen deutlich persönlicheren Charme.
Ich habe mal ein paar wesentliche Unterschiede zwischen kirchlicher Trauung und freier Trauung aufgeschrieben:
Entscheidungsfreiraum über Ort und Person
Bei der freien Trauung könnt ihr jeden Ort auswählen, der euch in den Kopf kommt – ob im Wald, am Strand, in einer kleinen Hütte am See oder eine andere Traumlocation eurer Wahl. Die kirchliche Trauung hingegen ist immer orts- und personengebunden, denn diese wird immer von einem Pfarrer/Pastor des jeweiligen Ortes durchgeführt. Damit unterscheidet sich auch das Ambiente der beiden Möglichkeiten. Die kirchliche Trauung kann sehr imposant und beeindruckend sein, je nach Kirche die euch zur Verfügung steht. Durch die Ortsunabhängigkeit der freien Trauung könnt ihr eurer Fantasie hingegen freien Lauf lassen, alles ist möglich. Also dürft ihr hier ein bisschen träumen.
Zweisprachige Trauung oder gleichgeschlechtliche Trauung?
Mit einem erneuten Eheversprechen, einer zweiten Heirat aufgrund einer Scheidung oder einer gleichgeschlechtlichen Trauung werdet ihr bei der kirchlichen Trauung auf unlösbare Probleme stoßen. Schlicht und einfach gesagt: die kirchliche Trauung ist nicht möglich! Auch eine zweisprachige Trauung in der Kirche zu finden, wird euch einige Nerven kosten, denn die wenigsten Pfarrer/Pastoren sprechen eine andere Sprache.
Bei der freien Trauung spielt dies alles keine Rolle, das einzige was zählt, ist die Liebe und Verbundenheit zwischen euch - die wir gemeinsam feiern dürfen.
Bei der freien Trauung steht das Brautpaar im Mittelpunkt
Wie ihr euch schon denken könnt, seid ihr in der Trauung vor allem eins: Frei! Deshalb könnt ihr eure Zeremonie mit eurer:m Trauredner:in so gestalten, wie ihr es möchtet. Und zwar in allen Punkten, ihr setzt die Themenschwerpunkte – denn das ist ganz allein‘ euer Moment. Bei der kirchlichen Trauung steht allerdings die Beziehung zu Gott im Vordergrund und nicht ihr als Paar und eure Beziehung.
Symbolische Ergänzung zum Standesamt
Weder die kirchliche Trauung, noch die freie Trauung ist rechtlich bindend. Beides sind symbolische Ergänzungen zum Standesamt, wobei die kirchliche Trauung als Sakrament angesehen wird. Hier müsst ihr für euch entscheiden, was euch wichtig ist. Gläubigen Brautpaaren würde ich dann eher zur kirchlichen Heirat raten. Falls ihr diesen Moment ganz für euch und eure Beziehung haben möchtet, lege ich euch die freie Trauung ans Herz.
Wie ihr seht gibt es einige Unterschiede zwischen der kirchlichen und freien Trauung. Und wie das Wort „frei“ schon sagt, sind die Gestaltungs- und Entfaltungsmöglichkeiten bei der freien Trauung einfach größer, bunter und grenzenlos.
Für Menschen, die sich mit der Kirche identifizieren können, ist dies auch die beste Möglichkeit zu heiraten.
Für Menschen, die nicht in das strikte Vorgehen der Kirche passen, die mehr Persönlichkeit und Individualismus in ihrer Trauung haben wollen, empfehle ich die freie Trauung.
Natürlich liegt die Entscheidung ganz bei euch! Mein Tipp: Versucht auf euer Bauchgefühl zu hören. Womit fühlt ihr euch am wohlsten? Was erwartet ihr euch von eurer Hochzeit? Was ist euch wichtig? Für wen heiratet ihr?
Wenn ihr euch diese Fragen offen und ehrlich beantwortet – werdet ihr sicher die richtige Antwort finden.
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